Der ehemalige DFB-Präsident und Ex-Minister in Baden-Württemberg Gerhard Mayer-Vorfelder ist tot. Er starb am 17. August 2015 im Alter von 82 Jahren in Stuttgart.
Mayer-Vorfelder hat als Politiker und Sportfunktionär Karriere gemacht. Der CDU-Politiker war ab 1977 Mitglied des CDU-Landesvorstands Baden-Württemberg und von 1979 bis 1996 Kreisvorsitzender der CDU Stuttgart. Von 1980 bis 2001 war er Mitglied im baden-württembergischen Landtag. 18 Jahre lang hatte er Ministerämter im Ländle inne: Er war von 1980 bis 1991 Minister für Kultus und Sport und von 1991 bis 1998 Finanzminister von Baden-Württemberg.
Gleichzeitig war er immer dem Fußball verbunden. Von 1975 bis 2000 war er Präsident des VfB Stuttgart. Bei seinem Rücktritt hinterließ er den Verein allerdings in stark verschuldetem Zustand. Nachdem Mayer-Vorfelder bereits von 1992 bis 2001 Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) war, wurde er am 28. April 2001 DFB-Präsident. Nach der Weltmeisterschaft im eigenen Land endete im September 2006 seine Präsidentschaft. Von 2007 bis 2009 war er noch Vizepräsident der UEFA.
Sowohl als Politiker als auch als Sportfunktionär war Mayer-Vorfelder häufig umstritten. Das lag zum einen an seinem polarisierenden Wesen, zum anderen war er mehrfach Gegenstand von Affären.
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