Der Gloria-Palast war eines der interessantesten Kinos in Berlins City West. Das Gebäude befand sich ursprünglich am Kurfürstendamm 10–10a. Es wurde am 26. Januar 1926 mit einer Pantomime von Frank Wedekind und Friedrich Wilhelm Murnaus Verfilmung von Molières Tartuffe eröffnet. 1930 wurde hier der Der blaue Engel mit Marlene Dietrich uraufgeführt. Während des 2. Weltkriegs wurde das Kino durch einen Bombeneinschlag und den nachfolgend eintretenden Brand im Jahr 1943 zerstört.
Nach dem Krieg erfolgte ein Neubau mit 900 Sitzplätzen in unmittelbarer Nachbarschaft am Kurfürstendamm 12–13, der Ende 1948 eröffnete. Einige Jahre lang war das Filmtheater sogar offizielles Berlinale-Kino. 1971 erfolgte ein Umbau, später kam im Untergeschoss der kleinere Saal Gloriette hinzu. 1986 wurden beide Säle im Zuge des Neubaus der Gloria-Passage komplett neugebaut. 1998 wurde das Kino geschlossen.
Zehn Jahre später zogen Läden in die neu entstandene Passage. Anfang 2016 wird bekannt, dass der neue Eigentümer einen Abrissantrag für die Fassade beim Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf gestellt hat.
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